Abschied vom Garten

Heute kommen die letzten Fotos aus unserem Garten! Wir mussten leider das Haus mit dem schönen Garten verlassen, weil der Vermieter etwas Anderes mit dem Gelände vorhat. Das war uns immer bewusst, dass das eines Tages so kommen wird, aber traurig sind wir trotzdem. Wir haben 35 Jahre dort gelebt. Der Garten war unser kleines Paradies und meine Kraftquelle. Andererseits tut es gerade im Alter noch mal gut, sich auf etwas Neues einzulassen.

Wir sind von Friedberg nach Bad Nauheim gezogen, eine Wohnung mit Garten war in der Zeit nicht zu finden. Jetzt haben wir „nur“ einen Balkon. Aber in mir brodelt es, weil ich mir Alternativen überlege.

Nun noch mal zu diesem Sommer: der zweite in Corona-Zeiten, sehr verregnet und kalt, bis jetzt hatten wir noch keine längere Hitzeperiode, nur ganz wenige warme Tage. In Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz gingen schwere Unwetter nieder, viele Menschen verloren ihr Leben , viele ihr Hab und Gut. In Süd-Europa gab es das andere Extrem: Hitze und verheerende Brände.

Die großen Regenmengen im späten Frühjahr haben den Rosen gut getan, die erste Blüte war sehr üppig, die Pflanzen alle schön kräftig. Die Blüte im August sieht nicht so gut aus, es war zu kalt, zu wenig Sonnenschein.

Wir wohnen jetzt seit 3 Wochen in Bad Nauheim, die letzten Wochen in Friedberg haben wir auch schon nicht mehr viel im Garten machen können, weil es täglich geregnet hat. Die Natur ist kräftig dabei, sich den Garten einzuverleiben. Kleine Birken sprießen, die Ackerwinde überzieht besonders gern die Rosen, das Unkraut, das man jahrelang in Schach gehalten hat, gewinnt die Oberhand. Für mich ist das ein trauriger Anblick. Ich habe so das Gefühl, dass all die Mühen der letzten Jahre nur ein schwaches Austricksen der mächtigen Natur waren.

Aber jetzt kommen noch mal die schönsten Erinnerungsfotos von diesem Sommer: