Mitte Juni bis Mitte Juli 2020
Ein sehr trockener Sommer hat wieder begonnen. Erst Ende Juli wird es heiß, es geht stets ein kühler Wind. Für die Rosen ist das ideal. Sie blühen üppig, alles andere muss hin und wieder gewässert werden. Wir haben mehrere Vogeltränken im Garten stehen, die sehr beliebt sind: vor allem die Amseln lieben Vollbäder, aber auch Insekten sind dort ständig anzutreffen.
Diesen Sommer merken wir erstmals, dass es tatsächlich weniger Insekten gibt. Von Schmetterlingen sehen wir nur Kohlweißlinge, ein Ochsenauge hat sich mal blicken lassen, und zwei Bläulinge sehe ich hin und wieder. An dem gelben Sonnenhut, den ich viel im Garten habe, sitzt kein Tier. Letztes Jahr waren sie ständig umsurrt von vielen Distelfaltern, Schwebfliegen, Bienen und dann sogar von Schwärmen von Stieglitzen. Es ist regelrecht unheimlich, dass dieses Jahr diese Leere herrscht. Dafür gibt es viele Mäuse. Neulich saß eine Maus auf den Hinterbeinen vor ihrem Loch und hat mich ganz frech angeschaut. Schade, dass ich die Camera nicht dabei hatte. Nacktschnecken habe ich dieses Jahr auch noch keine einzige gesehen. Darüber bin ich jetzt nicht so traurig. Aber es gibt einem auch zu denken. Wenn man sich allerdings all die farbenfrohen Blumenbilder ansieht, könnte man meinen, die Welt ist in Ordnung.