Novemberblues

Novemberblues

17. November 2019 3 Von gartenannette
Meine Lieblinge – Cosmea
Der erste Winterjasmin blüht
Spinnweben im Lavendel

Eigentlich ist der November ein sehr farbenfroher Monat.

Es blüht noch viel, weil noch kein harter Frost war, vor allem die so zart aussehende Cosmea steht ganz üppig da, Rosenblüten sehen auch leicht angetrocknet und angewelkt schön aus, Geranien leuchten vereinzelt, Lavendel zeigt seine 3. Blüte erstaunlicherweise, und die Hortensien sehen herrlich dunkelrot aus, wahrscheinlich hat der ergiebige Regen in den letzten Wochen noch mal für Farbnachschub gesorgt.

Die Kürbisse leuchten gelb und orange wie Papier-Laternen., ganz zu schweigen vom bunten Laub auf und unter den Bäumen.

Heute (17.11.2019) habe ich die Töpfe mit den Sommerblumen weg geräumt. Es tut mir jedes Jahr leid, die noch so kräftigen Geranienpflanzen auf den Kompost zu tun, aber ich habe keine Möglichkeit, sie zu überwintern. Einige Pflanzen habe ich allerdings doch mal zum Ausprobieren in die Gartenhütte in eine Kiste gelegt, ohne Topf, nur mit etwas Erde an den Wurzeln und wenigen Blättern. Mal sehen, was daraus wird.

Jetzt ist auch die Zeit, darüber nachzudenken, was in der zu Ende gehenden Gartensaison gut gelaufen und was nicht so gelungen ist und zu überlegen, was die Gründe dafür waren.

Der letzte Sommer war wieder extrem trocken und warm. Es gab von Mai bis August kaum Niederschlag.

Wir haben zwar gewässert, um die Pflanzen am Leben zu halten, aber viele brauchen auch eine gewisse Luftfeuchtigkeit, um schön zu gedeihen.

Die alten Rosen haben prächtig geblüht, hatten kaum Blattläuse. Die neueren Sorten hatten nach einigen kühlen Nächten im Spätsommer Mehltau und dann Rosenrost. Wir benutzen keine Pflanzenschutzmittel dagegen. Was kommt, das kommt.

Die Kauzinerkresse kam mit der Trockenheit überhaupt nicht klar, Gießen hat nichts gebracht, kleine schwarze Käfer haben die Kapuzinerkresse innerhalb von Stunden total kahl gefressen. Zum Glück kam im September der lang ersehnte Niederschlag, und damit kamen dann so einige übrig gebliebene, vor sich hin mickernde Kapuzinerpflänzchen richtig in Schwung. Ich war sehr froh, denn ich verwende diese Pflnaze gern im Salat (die Stiele und Blätter klein geschnitten, die Samen zum Drüberstreuen und die Blüten als Dekoration).

Auch die Schwarzäugige Susanne brauchte den Niederschlag, um ihre gewohnte, üppige Blütenpracht zu entfalten. Nächstes Jahr werde ich sie jeden Tag ansprühen. Das war die Lehre aus diesem Sommer für diese schöne Blume.

Dieses Jahr hatte ich zum ersten Mal eine Passionsblume. Ich hatte sie zunächst an ein Rankgerüst im Halbschatten gestellt. Blüten kamen nur so vereinzelt. Dann habe ich den Topf an einen Platz mit etwas mehr Sonne gestellt, zu einer Kletterrose. Das war eine Stelle, wo wir auch öfters einen Rasensprenger laufen hatten. Hier hatten wir dann unsere Freude an vielen Blüten jeden Tag. Also auch hierfür gibt es nächstes Jahr mehr Wasser von oben.

Auch die Tierwelt in unserem Garten hat uns viel Freude bereitet:

Ich hatte Insektenhotels aufgestellt, und jeden Tag wurden weitere Löcher mit Lehm verschlossen. Ein kleines Insektenhotel aus dem letzten Jahr musste ich unter einem Drahtkorb vor Vögeln retten. Die hatten schnell heraus gefunden, dass dort reichlich Futter eingelagert war.

So viele verschiedene Schmetterlinge wie dieses Jahr hatten wir noch nie:

Kohlweißling, Zitronenfalter, Bläuling, Pfauenauge, Distelfalter, Admiral, Schwalbenschwanz (erstmals), Blaukornauge, Aurorafalter und den Kaisermantel.

Seit 2 Jahren haben wir eine Wildblumenwiese im Garten, ca. 3m x 6 m. Wo es geht, lassen wir Brennesseln stehen, der Garten ist insgesamt eher naturbelassen als pingelig gepflegt. Das zahlt sich so langsam in der Artenvielfalt aus.

Mäuse, Maulwürfe, Igel und Eichhörnchen fühlen sich ebenso zuhause wie viele Vögel. Ich habe mal 22 Vogelarten gezählt.